"Sommerreise" durch die Samtgemeinde zeigt Umsetzung von Projekten

,,Die Sommerreise durch die Samtgemeinde Kirchdorf bietet jährlich ein spannendes Programm", sagt Grant Hendrik Tonne. Der SPD-Landtagsabgeordnete und parlamentarische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion im Niedersächsischen Landtag nutze die Ortstermine auch dafür, zu sehen, wo Fördermittel eingesetzt wurden. Genauer: ,,Wie gut sie eingesetzt werden", sagt Tonne.

Im Gespräch mit dem Kirchdorfer Bürgermeister Holger Könemann hat Tonne den (mit über 220 000 Euro Fördermitteln umgestalteten) St.-Calais-Platz in der Kirchdorfer Mitte besucht, von Könemann weitere Pläne in der Gestaltung des Ortes erfahren. Viele Projekte im Rahmen der Dorferneuerung warten noch auf Umsetzung, und: Eine Kirchdorfer Arbeitsgruppe stellt aktuell ein Programm zusammen, um eine Flurbereinigung anzuschieben. Die Kommune will sich zukunftsfähig aufstellen und dafür alle Optionen nutzen.

,,Manche Projekte schaffen wir nicht alleine", sagt Bürgermeister Könemann. Konkret nennt er die Erneuerung der Loge-Brücke über die Große Aue, die sich auf Kirchdorfer Gebiet befindet. Und die aufgrund der Beschränkung auf zwölf Tonnen in ihrer Konstruktion nicht mehr den Anforderungen moderner Landwirtschaft entspreche. Genauer: Für die Anforderungen der modernen landwirtschaftlichen Geräte geeignet ist, die meist deutlich mehr als zwölf Tonnen Gewicht aufweisen. Da reiche eine Ertüchtigung nicht aus, sagt Könemann. Die Kosten würden um die 650 000 Euro betragen, so erste Schätzungen. Eine Summe, die zeige, dass Förderprogramme wichtig seien. ,,Dorferneuerung und Flurbereinigung sind Belege dafür, eine Gemeinde lebenswert zu erhalten und fit für die Zukunft zu machen“, sagt Tonne. Umgesetzte Projekte zeigten zudem, dass Folgeideen entstehen, private Initiativen, aber auch gewerbliche Pläne realisiert werden. Die Lokalpolitiker machten Tonne darauf aufmerksam, dass die zuständigen Behörden angesichts der Vielzahl an Anträgen am Limit arbeiten - und schlug vor, in solchen Fällen eine Förderzusage mit weiter gefasstem Zeitlimit zu geben.

Grant Hendrik Tonne traf bei der Sommerreise im Varreler Ortsteil Bahnhof auf Anwohner. Die machten deutlich, dass die Bahnschwellen, die im Zuge des Radwegebaus an der K19 entfernt werden sollen, eine konstante Lärmbelästigung seien - bedingt durch starkes Verkehrsaufkommen, insbesondere durch Lkw. Nach Angaben des Landkreises Diepholz stecke man in Grundstücksverhandlungen bezüglich des Radwegebaus entlang der Kreisstraße 19 zwischen Varrel und Scharringhausen. Wie berichtet, fehlen die Förderbescheide für den Bau der gut fünf Kilometer langen Strecke, in deren Verlauf auch die Brücke über die Große Aue neugebaut wird. Tonne versprach, in der bevorstehenden Plenarwoche die Abläufe in Hannover zu hinterfragen, hinsichtlich der noch ausstehenden Förderbescheide. ,,Die Bürger würden gerne einen Fortschritt in der Thematik sehen", betonte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Ortwin Stieglitz.